Sonntag, 29. Juli 2012
Baotou (innere Mongolei) und der Regen
Heute ist der 25. Juli und wir verbringen den
Vormittag im Jinshang Park. Vom obersten Tempel aus kann man die verbotene Stadt von hinten betrachten. Wir haben heute 35° bei 96% Luftfeuchtigkeit und wir sind froh, hier oben mit einem kleinen Lüftchen die Aussicht zu genießen.

Später haben wir noch den angrenzenden Hutong Longfu besucht. Hier kann man nichts von der Großstadthektik erahnen, es war bis dato ein geruhsames Leben in diesen alten Häusern. Leider sind viel zu viele den Neubauten und Abrissbirnen zum Opfer gefallen. Neu und alt sind schon krasse Unterschiede! Wir haben einen alten Moskwowitch mit Weißwandreifen entdeckt, leider streikte hier die Kamera.

Abends stiegen wir dann in den Zug nach Baotau, nachdem wir unsere personifizierte Fahrkarte bekommen hatten. Nach Gepäckscanning, klappte dank der perfekten Organisation der Chinesischen Staatsbahn alles reibungslos. Unsere Reisebegleiter im Softsleeper Abteil waren ein Herr aus Donghe, Knopffabrikant und eine junge Mutter mit einer goldigen kleinen Tochter - wir wurden gleich Freunde.

Nachts ging es los mit Blitz und Donner und heftigem Regen. Der Zug rollte ca bis 4 Uhr morgens, dann stand er still. Regen, Regen, Regen. Bis 8 Uhr tat sich nichts. Dann erfuhren wir, das die Gleise unterspült waren und die Strecke erst freigemacht werden muss. Kurz: unsere Fahrt dauerte tatsächlich dann 22 Stunden. Unsere Reiseleitung und unser chinesischer Guide waren ganz doll bemüht und versorgten uns mit den neuesten Nachrichten. So verloren wir einen schönen Ausflugstag in Baotaou.

Also blieb auf dem Besichtigungszettel nur noch das Wudang Kloster und die Besichtigung des alten Donghe Viertels mit einer Moschee. Unser Guide war sehr rührend um uns besorgt und es war total interessant seinen Erzählungen zu lauschen, denn er war sehr offen und persönlich. Jedenfalls wurde unser Wunsch eine versteppte karge Mongolei zu sehen nicht erfüllt - im Gegenteil, der Mais wuchs riesig, die Wiesen waren saftig grün und die Blätter an den Bäumen ebenfalls dunkelgrün. Seit 6 0 Jahren hat es in der Inneren Mongolei nicht mehr im Sommer geregnet!! Ja- und jetzt kommen wir!

Unsere Abfahrt war ebenfalls dramatisch, denn ein solches Unwetter zog auf, dass der Bahnhof kurz ohne Licht war und wir knöchelhoch zum Zug waten mussten. Na ja, Ihr könnt Euch vorstellen, die Rückfahrt ging auch ziemlich lange - ausserplanmässig nur 12 Stunden!

Sind das Abenteuer.



Dienstag, 24. Juli 2012
Die große Mauer
Wer in Peking ist, muß auch die Große Mauer besucht haben. Da waren wir heute : Urs und ich. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir nicht nach Badaling sondern nach Simatai gefahren. 3 Stunden Autofahrt in herrlicher, leicht bewaldeter Berglandschaft . Dieses Stück der Mauer ist weniger von Touristen belagert. Hier ist sie noch ursprünglicher und ungeschönt. Es artete dann auch in eine ganz heftige Kraxelei aus. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Es war ein herrlicher Tag und morgen geht es weiter.



Samstag, 21. Juli 2012
Es geht los !!!!
Endlich ist es so weit: alle Dokumente sind eingesammelt, beglaubigt, bestätigt, kopiert, gestempelt ... Hurra, das Visum kam per UPS auf die letzte Minute. Jetzt kann es losgehen. Abflug ab Berlin Tegel - nicht wie gehofft vom neuen Berlin -Brandenburg. Den erlebe ich vielleicht bei meiner Rückkehr. Aber jetzt geht es erst mal los!