Sonntag, 19. August 2012
Ansichten vom College
Heute ist Sonntag und wir hatten nur vormittags Unterricht. Gelegenheit mein College mal näher vorzustellen:
Dies ist einer der Lehrer: Jerry aus Autralien


dies ist unsere Kantine:
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und dies ist der Blick aus meinem Klassenzimmerfenster:



Blick von der Bushaltestelle zur Toreinfahrt



Mittwoch, 15. August 2012
14.8.12 Die 2. Collegewoche ist um!
Kaum zu glauben, die zweite Woche ist inzwischen vorbei. Wir haben viel gelernt und unsere Lehrer haben sich alle Mühe gegeben, uns so viel Input zu verpassen, wie es nur geht. Nun erstellen wir schon unsere Lehrpläne, Stundentafeln und Boardplans und kommen nächste Woche zu den letzten Feinheiten, die uns dann befähigensollen, die ersten Unterrichtsstunden abzuhalten. Aber ein bißchen Freizeit bleibt trotzdem: gestern habe ich das Olympia-Sportareal besucht
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Das Vogelnest

einfach gigantisch dieser Bau. Dahinter ist der Watercube, die Schwimmhalle.

Im Sportpark kann man den ganzen Tag verbringen - so viel gibt es dort zu entdecken.

Später fuhr ich noch zu einem Bücher-Kaufhaus, so gr0ß wie Karstadt am Hermannplatz, Berlin Neukölln oder 2 x die Stadtgalerie in Heilbronn. Noch so ein Superlativ!

Eine ganze Etage für die Kunst:

5 Reihen nur Graphik-Design!



Freitag, 10. August 2012
10-8-2012 Zwei Wochen Bejing
... wie die Zeit vergeht! Jetzt ist meine zweite Woche in meinem College angebrochen und mir raucht der Kopf. Aber ich bin ja nicht allein betroffen! Allen anderen geht es auch so. Dafür wurden wir am Mittwoch mit einem Ausflug zum Sommerpalast, einem Abstecher in einen Kleidermarkt und abends nach dem Peking-Ente-Essen mit einer Akrobaten-Show belohnt. Da tagsüber ziemlich viel Smog herrschte, empfand man den Ausflug zum Sommerpalast als reine Saunasitzung.

34° Wärme und 96% Luftfeuchtigkeit.

Im Kleidermarkt habe ich mir dann eine ganz tolle, erholsame Fußmassage mit Pediküre und Maniküre mit Nagellack gegönnt und dabei entspannt. Die Akrobaten-Show war gigantisch.

Mädels, die mit Regenschirmen jonglieren, von denen zehn auf einem Fahrrad fahren und als Krönung 8 Motorradfahrer in einer großen Stahlkugel herumbrausen. Auf diesem Gebiet sind die wirklich unschlagbar.
Vor lauter Unterricht bleibt leider nicht mehr viel freie Zeit um etwas anzusehen, ausser meinem freien Tag nächsten Mittwoch. Ich werde berichten!



Montag, 6. August 2012
6.8.12 - die erste Woche ist um!
Also die erste Woche verging wie im Fluge. Da der Unterricht straff durchorganisiert ist, falle ich abends nach dem Abendessen und den "Hausaufgaben" totmüde ins Bett. Es kommt noch hinzu, dass ich mir durch die blöde Klimaanlage einen Schnupfen zugezogen habe. Davor wird immer gewarnt, aber niemand wird verschont. Samstag und Sonntag waren auch Unterrichtstage, wir sind ja nicht im christlichen Ausland und die Chinesen kennen kein Wochenende. Es wird sowohl auf dem Bau als auch in den Geschäften, Bäckern und Märkten auch sonntags gearbeitet. Daher der Begriff "fleißige Chinesen". Und da sie so sind, erwarten sie es auch von uns, die wir ihnen die englische Sprache beibringen sollen. Meine Schule ist in einem großen Collegekomplex untergebracht, hier werden Piloten geschult, Oberstufen aus Uigurien, Sichuan u. anderen Provinzen, hier werden die Einschulungstests durchgeführt und vieles mehr geleistet.
Es gibt 3 x täglich in der Kantine frisch gekochtes Essen - richtig gut. Nur der Morgen-Kaffee fehlt mir!



Donnerstag, 2. August 2012
2.8.12: 1. Schultag!
Aufstehen: 6.30 Uhr
Frühstück: 7:15 Uhr
Begrüssung: 8:00 Uhr
Wie Ihr merkt,ich meine Zeit sehr straff durchorganisiert. Heute gibt es die Einweisung, ab morgen wird von 8 bis 17 Uhr unterrichtet. Wir sind in 3 Klassen unterteilt und haben 5 Lehrer, 3 Trainer und 5 Tutoren. Jede Unterrichtsstunde geht 1,5 Stunden und um 11:15 bis 12:00 wird zu Mittag gegessen. Dinner gibt es um 17:30. Danach steht der Lesesaal noch zur Verfügung zum Nacharbeiten der Hausaufgaben.
Wenn ich Euch erzähle, das chinesische Kinder in der Mittelschule täglich um 7:30 mit dem Unterricht beginnen und in der Regel bis 23 Uhr lernen,und das 6 Tage die Woche und die Mütter den Kinder das Essen sogar an den Schreibtisch bringen, damit keine Zeit vergeudet wird, die vom Lernen abhält, dann glaubt Ihr mir das nicht, aber es ist so. Um einen Studienplatz zu ergattern, muß man eine bestimmte Punktzahl bei den Prüfungen erhalten und die erhält man nur durch viel lernen.
Und was habe ich heute gelernt? In China ist vieles anders. Und: Geduld haben und flexibel bleiben!



01.Aug. 12 CAMIC - meine neue Heimat
So, nun habe ich Urs gut zu seinem Flieger gebracht und brauchte nur einen Stock tiefer zum Arrival Terminal um meine Gruppe zu finden. Aber am verabredeten Treffpunkt war niemand da. OK, also erst mal telefnonieren. Geraume Zeit verging, bis ein kleiner Chinese kam und mich abholte. Einige andere Teilnehmer warteten schon in einem anderen Terminal, 12 km entfernt. Aber ein Flieger aus Moskau war noch nicht da und wir warteten auf zwei Jungs aus Dänemark. Insgesamt waren wir dann erst nach 3,5 Stunden in unserem College.
Dieses Wintersemester werden insgesamt 72 Volunteers ausgebildet und an chinesische Schulen verteilt. Da bin ich dabei! Ich habe eine sehr nette Schwedin - Inger - auf meinem Zimmer. Wir sind dann später zusammen essen gegangen und haben uns auf Anhieb gut verstanden. Das liegt auch daran, daß sie, wie ich, bereits zu den älteren gehört: damit sind die über 26järigen gemeint! Also nach dem Einquecken hatte ich Freizeit und kämpfte mit dem Internet. Das läuft aber jetzt und ihr kann über meinen ersten Tag allein in Bejing berichten. Heute hat es nur aus Kübeln geregnet - ungemütlich.



Mittwoch, 1. August 2012
30.07.12 Sommerpalast
Mit der Subway machen wir uns auf zum legendären Sommerpalast der Konkubine Cixi. Immerhin geht es bis zur Endstation und dann zu Fuß noch gefühlte 2 weitere Kilometer. Es ist schwül heiß und uns läuft die Brühe. Im Garten angekommen, empfangen uns tausende von geigenden Zikaden. Ein tolles Spektakel. Urs will mir eine CD aus dem Gefiedel machen, er hat den Sound aufgenommen. Der Park ist eine wunderschöne Anlage und über etliche Bogenbrücken kommt man zur Palastanlage, die aus Pagoden und Tempel und dem berühmten Marmorboot besteht. Auch wenn die Menschenmenge gegen Nachmittag immer dichter wurde, hatten wir einen sehr relaxten Tag mit ganz vielen Eindrücken. Fragt mich nicht, wieviel Kilometer wir gelaufen sind ... Abends war ich jedenfalls hundemüde!



Sonntag, 29. Juli 2012
28-07-2012 Verbotene Stadt
Heute haben wir strahlend blauen Himmel und die Sonne lacht bei 35° : da machen wir uns auf in die verbotene Stadt.
Da Samstag ist, sind auch tausende von Chinesen unterwegs und wir mischen uns unauffällig unter den Besucherstrom. Zu meiner Enttäuschung musste ich feststellen, daß längst nicht mehr alle Besonderheiten frei zugänglich sind, so wurden die Privatgemächer mit Wohn- u Schlafzimmer zugeschlossen und man konnte durch die Fenster etwas erahnen. 2005 konnte man noch rein. Schade. Aber wir haben trotzdem 4 Stunden dort verbracht und sind anschließend durch den Beihei Park geschlendert - hier ist es noch schöner geworden. Toll mit Blumen angelegt und die Lotusblumen blühen auch. Abends nach einer großen Fußmassage, sind wir zu unseren "Lieblingschinesen" und haben Tofu-Klee-Salat gegessen, um anschiessend totmüde ins Bett zu fallen.Verbotene Stadt



Baotou (innere Mongolei) und der Regen
Heute ist der 25. Juli und wir verbringen den
Vormittag im Jinshang Park. Vom obersten Tempel aus kann man die verbotene Stadt von hinten betrachten. Wir haben heute 35° bei 96% Luftfeuchtigkeit und wir sind froh, hier oben mit einem kleinen Lüftchen die Aussicht zu genießen.

Später haben wir noch den angrenzenden Hutong Longfu besucht. Hier kann man nichts von der Großstadthektik erahnen, es war bis dato ein geruhsames Leben in diesen alten Häusern. Leider sind viel zu viele den Neubauten und Abrissbirnen zum Opfer gefallen. Neu und alt sind schon krasse Unterschiede! Wir haben einen alten Moskwowitch mit Weißwandreifen entdeckt, leider streikte hier die Kamera.

Abends stiegen wir dann in den Zug nach Baotau, nachdem wir unsere personifizierte Fahrkarte bekommen hatten. Nach Gepäckscanning, klappte dank der perfekten Organisation der Chinesischen Staatsbahn alles reibungslos. Unsere Reisebegleiter im Softsleeper Abteil waren ein Herr aus Donghe, Knopffabrikant und eine junge Mutter mit einer goldigen kleinen Tochter - wir wurden gleich Freunde.

Nachts ging es los mit Blitz und Donner und heftigem Regen. Der Zug rollte ca bis 4 Uhr morgens, dann stand er still. Regen, Regen, Regen. Bis 8 Uhr tat sich nichts. Dann erfuhren wir, das die Gleise unterspült waren und die Strecke erst freigemacht werden muss. Kurz: unsere Fahrt dauerte tatsächlich dann 22 Stunden. Unsere Reiseleitung und unser chinesischer Guide waren ganz doll bemüht und versorgten uns mit den neuesten Nachrichten. So verloren wir einen schönen Ausflugstag in Baotaou.

Also blieb auf dem Besichtigungszettel nur noch das Wudang Kloster und die Besichtigung des alten Donghe Viertels mit einer Moschee. Unser Guide war sehr rührend um uns besorgt und es war total interessant seinen Erzählungen zu lauschen, denn er war sehr offen und persönlich. Jedenfalls wurde unser Wunsch eine versteppte karge Mongolei zu sehen nicht erfüllt - im Gegenteil, der Mais wuchs riesig, die Wiesen waren saftig grün und die Blätter an den Bäumen ebenfalls dunkelgrün. Seit 6 0 Jahren hat es in der Inneren Mongolei nicht mehr im Sommer geregnet!! Ja- und jetzt kommen wir!

Unsere Abfahrt war ebenfalls dramatisch, denn ein solches Unwetter zog auf, dass der Bahnhof kurz ohne Licht war und wir knöchelhoch zum Zug waten mussten. Na ja, Ihr könnt Euch vorstellen, die Rückfahrt ging auch ziemlich lange - ausserplanmässig nur 12 Stunden!

Sind das Abenteuer.



Dienstag, 24. Juli 2012
Die große Mauer
Wer in Peking ist, muß auch die Große Mauer besucht haben. Da waren wir heute : Urs und ich. Bei strahlendem Sonnenschein sind wir nicht nach Badaling sondern nach Simatai gefahren. 3 Stunden Autofahrt in herrlicher, leicht bewaldeter Berglandschaft . Dieses Stück der Mauer ist weniger von Touristen belagert. Hier ist sie noch ursprünglicher und ungeschönt. Es artete dann auch in eine ganz heftige Kraxelei aus. Aber die Mühe hat sich gelohnt. Es war ein herrlicher Tag und morgen geht es weiter.



Dienstag, 24. Juli 2012
Gelandet!
Alles bleibt spannend. Wer die Nachrichten verfolgt hat, hat von den heftigen Regenfällen hier in Peking gehört u gesehen. Die führten dazu, daß der Flieger mit zwei Stunden Verspätung loslegte, aber dann nach 9 Stunden wohlbehalten hier landete und von dem Chaos keine Spur mehr. Alle Spuren waren bereits beseitigt und ich habe gestaunt, wie grün und frisch es hier ist. Die hohe Luftfeuchtigkeit ist allerdings erst mal gewöhnungsbedürftig. Mein Appartment liegt im Bezirk Dongzhimen u. bis zur verbotenen Stadt sind es ca 3 km, es gibt also viel zu entdecken. Davon morgen mehr.



Samstag, 21. Juli 2012
Es geht los !!!!
Endlich ist es so weit: alle Dokumente sind eingesammelt, beglaubigt, bestätigt, kopiert, gestempelt ... Hurra, das Visum kam per UPS auf die letzte Minute. Jetzt kann es losgehen. Abflug ab Berlin Tegel - nicht wie gehofft vom neuen Berlin -Brandenburg. Den erlebe ich vielleicht bei meiner Rückkehr. Aber jetzt geht es erst mal los!